Rechte für die Tiere, Pflichten für die Menschen

Tiere haben Rechte. Menschen die Pflicht, diese zu schützen. Dies ist eine der Positionen des Vereins „Trialog 4 Animals“ (TriAni e.V.).

Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß dies  keine Erfindung der letzten Jahrzehnte ist!   Sogar der Veganismus, die Ablehnung der Ernährung mit Tierfleisch und Tierprodukten, geht auf Lehren zurück, die viele Tausende Jahre alt sind.

Kaum bekannt ist, daß die beiden Schöpfungsberichte in den Fünf Büchern Mose, die im Mittelpunkt der beiden monotheistischen Glaubenslehren Judentum und Christentum stehen, den Menschen dazu auffordern sich von Pflanzen, Kernen, Früchten und Nüssen zu ernähren. Die Tiere sind dem Menschen zur Seite gestellt, um die Erde zu besiedeln und von ihren Früchten zu leben.  Verantwortung und der Erhalt der Vielfalt in der Pflanzen- und Tierwelt stehen im Mittelpunkt der  Lehren und Weltbilder unserer Vorfahren.

Die Geschichte der Zivilisationen zeigt. Die  Lehren von der friedvollen Beziehung zwischen Mensch, Natur und Tierwelt, sind in den Hintergrund gedrängt worden: Einst wie jetzt bestimmen Unterwerfung,  Ausbeutung und Herrschaft das Leben; Szenarien der Versklavung, die bei Mensch und Tiere in vielen Gestalten und Formen auftritt.

Seit dem Beginn der Industrialisierung haben sich  Erfolg und materieller Reichtum weltweit als höchstes Gut durchgesetzt.

Ethische Fragen erscheinen als  Luxusgut.  Akademisch – und bei politischen Sonntagsreden – hoch geschätzt, haben sie für das Verhalten im Alltag und in der Politik kaum Relevanz. Auch der Trend zur veganen Ernährung hat wenig daran geändert.

Die Herrschaft des Menschen über die Erde, die Natur, die Pflanzen- und Tierwelt wird schon lange nicht mehr als „Gottes Auftrag“ legitimiert. Heute erscheint sie als nicht mehr hinterfragte vermeintliche Notwendigkeit, um Profite und die Anhäufung von materiellem Reichtum zu gewährleisten.

Die Traditionen und Kulturen des Vegetarismus und Veganismus wurden verfolgt und vernichtet. Ihre Lehren verschwiegen und verdrängt. Oder ins Gegenteil verkehrt.

Heute erscheint der Dialog zwischen den Kulturen und Religionen schwieriger denn je. Die idealistische Erwartung, daß der von Vernunft und Mitgefühl geleitete Austausch von Gedanken und Überzeugungen einer gerechten Lebensweisen diene, und  der Ausbeutung der Tiere ein Ende bereiten könne, ist einer Wirklichkeit gewichen, die von Überlebenskämpfen und Machterhalt geprägt ist. Glaubenslehren geraten in den Strom des Fundamentalismus, der Dialoge, von „Trialogen“ ganz zu schweigen, erschwert, wenn nicht unmöglich macht.

In einer Zeit des religiösen und politischen Fundamentalismus,  in der die Macht des Staates sich mit den Machtforderungen der Religionsvertreter verbinden, in der Argumente mit ethnischen Abstammungen und Glaubenspositionen begründet werden, ist es wichtiger denn je,  an Tierrechten und Dialogen zwischen den Völkern und Kulturen festzuhalten.